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Festung

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Musik&Text: Schiffkowitz

erschienen auf: Ja eh

 

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I lieg im Bett und spür, die Dämmerung is net mehr weit
Der bleiche fast noch Vollmond scheint mich an die ganze Zeit
I mag net lesen, net Musik hör´n und schlafen is sowieso net drin´
Die Gedanken rennen wild im Kreis, weil du gehst mir net aus´m Sinn

Wir zwei hab´n uns seit langer Zeit wieder einmal g´seh´n
Und I muss leider sag´n, das war all´s andere als schön
Von deiner Offenheit, dein´ großen Herz, da is nix mehr zu spür´n
Man hört nur böse Phrasen, nix ander´s hast du mehr im Hirn

Wir werd´n überrennt, sagst du, wir müssen uns jetzt wehr´n
Die sind einfach überall, wir müssen alle Tür´n zusperr´n
Du hast keine Zweifel, du stellst keine Frag´n
Doch hör mir bitte zu, I hab dir doch noch was zu sag´n

Wer and´re dauernd aussperrt, sperrt sich auf Dauer selber ein
Und wenn du dann allein in deiner Festung sitzt, musst net verwundert sein

Wir sind bald Fremde im eig´nen Land, da kann ma ja net länger zuschau´n
Du malst den Notstand an die Wand, denen kann ma ja net über´n Weg trauen
Mitleid hab´n und helfen wollen is sentimentaler Mist
Und gleichzeitig erzählst du mir, was du für a guter Christ bist

Wer rund um´s Haus a Mauer baut, mauert sich selber ein
Und wenn´s dir dann da drinnen dreckig geht, kannst lang um Hilfe schreien

Und sag mir bitte net, dass I weltfremd bin
I weiß, es gibt genug Probleme
Aber die lösen wir net mit Lug und Trug
Mit Dummheit, Hass und Häme

Wer ander´n die kalte Schulter zeigt, der wird bald selber frier´n
Und, dass für dich dann kein wärmendes Feuer gibt, das kann ganz leicht passieren
Dass für dich dann kein wärmendes Feuer gibt, das kann ganz leicht passieren