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Liebe und Musik

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Musik: Christian Kolonovits
Text: Gert Steinbäcker

erschienen auf: Ja eh

 

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Auf den Knie´n hab´n´s schrubben müssen, die Strass´n
Das war bei uns vor 80 Jahren
Und lachend hab´n´s die Zuschauer genossen
Weil´s gerecht und nix schlimmes war

Vom starken Mann hat ma sich treiben lassen
A ganzes Volk zum Feind erklärt
Verfolgt, erniedrigt und erschossen
Eiskalt jede Gnade verwehrt

Und immer wieder hat´s dann jemand´ g´geben
Der die Leut´ da herausholt und versteckt
Selbst die Bedrohung vom eig´nen Leb´n
Hat ihn net abg´halten und net verschreckt

Und jetzt sind es Jungmännerhorden
Sie wollen die Gerechtigkeit
Sie köpfen, schießen und sie morden
Und sind niemals zu irgendeinem Schluss bereit

Die ganze Welt zum Feind erklärt
Sie sind auserkoren von Gott
Mit seinem Segen wird jede Gnade verwehrt
Wenn du ungläubig bist, dann bist du tot

Und andere helfen im zerbombten Gebiet
Versorgen und verarzten die Leut´
Die Angst um das eigene Leb´n spielt mit
Übertönt von der Notwendigkeit

Es hüllt dich ein wie Nebel, Verachtung und Gewalt
Mancher wehrt sich ohne Angst wie eine Lichtgestalt
Missachtung, Hass und Prügel im nie endenden Krieg
Gegen Selbstvertrau´n und Mut, Liebe und Musik

Das Schlauchboot treibt auf die Küste zu
Drin´ hundert Leut´, vielleicht noch mehr
Keinen Plan, was kommt, nur Angst und Hoffnung pur
Irgendwo is a Leck und der Tank is schon leer

Die junge Mutter schwimmt im Meer
Das Boot, mit Wasser schon zu voll
Die zwei Kinder im Arm, links und rechts werd´n zu schwer
Sie weiß net, welches sie loslassen soll

Am Ufer warten jeden Tag
Leut´ mit Decken, Brot und Kaffee
Seit Wochen net mehr als zwei Stunden Schlaf
Gott sei Dank kein Regen, kein Schnee

Es hüllt dich.....